Wenn es wieder wärmer wird, beginnt auch die alljährliche Amphibienwanderung. Zum Tag des Artenschutzes am 3. März gibt der Naturschutzbund Tipps, wie man die kleinen Wanderer auf ihrem Weg unterstützen kann!
Sobald die Temperaturen in der Nacht nicht mehr unter 5 °C sinken, machen sich die heimischen Amphibien in milden, regnerischen Nächten auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Damit sie sicher dort ankommen, errichtet und betreut die Naturschutzjugend Steiermark seit vielen Jahren in Schirning, Raach, Judendorf und am Zigeunerloch Amphibienschutzzäune. Engagierte Ehrenamtliche bringen die in Kübeln gesammelten Amphibien – Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch sind dabei oft die ersten – täglich zu ihren Laichgewässern. „Wir sind immer auf der Suche nach helfenden Händen, die einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der steirischen Artenvielfalt leisten wollen“, lädt Oliver Gebhardt Jung und Alt zum Mithelfen ein.
Besonders Autofahrer sind zur Vorsicht aufgerufen: Bis etwa Ende April sind die kleinen Wanderer von der Dämmerung bis in die Nacht unterwegs. Dabei hilft es nicht, den Tieren auszuweichen oder sie „zwischen die Reifen“ zu nehmen: Denn schon eine Geschwindigkeit von über 30 Stundenkilometer bedeutet für die fragilen Tiere häufig den Tod durch Strömungsdruck. Der Naturschutzbund empfiehlt daher, die Geschwindigkeit bei Amphibien-Wanderstrecken sowie in der Nähe von Teichen auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren.
Projekt: Amphibien und Reptilien in der Steiermark
Der Naturschutzbund Österreich hat es sich gemeinsam mit seinen steirischen Projektpartnern zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung für den Schutz heimischer Amphibien und Reptilien zu gewinnen. Neben bewusstseinsbildenden Aktionen wie Vorträge und Exkursionen bietet die Projektseite auf naturbeobachtung.at wissenswerte Infos rund um Amphibien und Reptilien. Wasserfeste Amphibienbestimmungsfolder, Reptilienbroschüren und Poster gibt es im Onlineshop!
Um flächendeckende und aktuelle Verbreitungsdaten von Amphibien in der Steiermark zu sammeln, sind Jung und Alt eingeladen, Amphibiensichtungen auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App zu teilen. Dort erhält man Bestimmungshilfe durch Fachleute, kann sich im Forum mit anderen Naturinteressierten austauschen und erfährt Spannendes über die Amphibien und Reptilien in Österreich. Gleichzeitig profitiert die Wissenschaft von den so gesammelten Daten: Sie werden für Kartierungen, wissenschaftliche Publikationen und fundierte Naturschutzmaßnahmen herangezogen.
Wer beim Errichten von Amphibienschutzzäunen und der Betreuung mithelfen möchte, kann sich direkt bei Oliver Gebhardt melden: oliver.gebhardt@naturschutzjugend.at oder 0664 / 38 52 343