Land- und Forstwirtschaft
Die Land- und Forstwirtschaft der Region ist geprägt von der Topografie des Tales: Während die westlichen Hänge des Pöllauer Tales überwiegend bewaldet sind, dienen der Talboden und die sonnseitigen Hänge vorrangig der kleinteiligen landwirtschaftlichen Nutzung. Charakteristisch für das Landschaftsbild sind neben der Vielzahl an Hecken und Raine die Obstkulturen in Schönau und Saifen-Boden, die Weg und Rain begleitenden Hirschbirnbäume und die relativ großen, in Einzellage situierten landwirtschaftlichen Gehöfte.
171 Land- und forstwirtschaftliche Betriebe werden im Haupterwerb betrieben, dazu kommen 224 Nebenerwerbsbetriebe. Von den knapp 89 km² Fläche der Marktgemeinde werden rund 3.830 ha landwirtschaftlich genutzt sowie weitere 3.681 ha forstwirtschaftlich.
Mit der tratidionellen Kultur der Pöllauer Hirschbirne erbringen die Landwirte einen bedeutenden Beitrag zur Biodiversität. Obst- und Weinbau sind vorrangig im Südwesten der Marktgemeinde zu finden, an den zur Sonne ausgerichteten Hängen.
Ackerbau erfolgt vorrangig im Talboden, die für den Ackerbau geeigneten Flächen sind aufgrund der Topografie, der Besitzstrukturen sehr kleinteilig und für den Einsatz von großen landwirtschaftlichen Maschinen nur bedingt geeignet.
Der Tierhaltung (Geflügel, Rinder, Schweine) kommt in den letzten Jahren wieder mehr Bedeutung zu. Die Bestandaufnahme 2016 der tierhaltenden Betriebe im Gemeindegebiet zeigt, dass auch heute noch die klein strukturierten landwirtschaftlichen Betriebe im Gemeindegebiet die Regel sind. Es gibt nur vereinzelt im Süden von Pöllau größere – Schweine haltende – Tierhaltungsbetriebe.
Derzeit werden in der Marktgemeinde 48% der Fläche forstwirtschaftlich genutzt, Tendenz steigend. Eine sachgerechte Bepflanzung bildet Schutz vor Wind und Schneeverwehungen, Wald beeinflusst das Kleinklima, den Wasserhaushalt und den Erholungscharakter positiv.